Ich bin ein Held – meine erste Teilnahme am Blankeneser Heldenlauf.
Auf Grund der Anreise – Einmal von Osten nach Westen quer durch Hamburg, hatte ich mich entschlossen, die Startunterlagen erst am Sonntag kurz vor dem Wettkampf abzuholen. Ich war gegen 09:15 Uhr am Blankeneser Marktplatz und konnte meine Unterlagen in Empfang nehmen. Meine Startzeit war für 11:20 Uhr angesetzt. Also hatte ich noch gut zwei Stunden Zeit. Zwei Stunden können lang werden. Ich beschloss erst mal zum Start zu spazieren. In der Ausschreibung stand, dass dieser etwa zehn Minuten vom Ziel (Blankeneser Marktplatz) entfernt sei. Also los, den Schildern folgen und zum Start. Hier geht es irgendwie nur bergab….
Am Startbereich angekommen war es ziemlich windig und unfreundlich. Kein tolles Wetter zu Laufen, aber auch ein Stück Hamburger Sommer. Ich bin dann mal kurz an der Elbe ein Stück auf und ab spaziert und habe mich dann wieder auf den Weg zum Zielbereich gemacht, wo auch die Umkleidezelte standen. Das Wetter wurde nicht viel einladender. Aber umziehen und lauffertig machen musste ich mich dann doch. Ich grübelte noch: Welches Laufshirt: die kurze Version, das langärmelige oder kurz mit Jacke. Die Entscheidung fiel auf das kurze Wettkampfoberteil. Sicher erst ein Kampf bis zum Start, aber in Nachhinein die richtige Entscheidung.
Beim Weg zum Start bin ich hinter einer kleinen Gruppe aus Bremen gelaufen, die sich über den Streckenverlauf unterhielten. Satzfragmente wie: „Das müssen wir auch alles wieder hoch.“ „Die Stufen sind nur der kleinste Teil, die schlimmen kommen noch.“ gaben mir dich wirklich Grund zum Nachdenken. Mein Plan war eigentlich meine persönliche Bestzeit von 01:47:00 zu toppen. Irgendwie hatte ich aber auch mit dem Gedanken gespielt mit einer Zeit um 01:30:00 zu finishen. Mal schauen. Meiner Familie hatte ich gesagt, dass ich gegen 13:00 Uhr im Ziel sein würde.
Wie erwartet war es ziemlich kalt im Startbereich. Ich sehnte das Startsignal herbei – und dann endlich ging es los. Direkt an der Elbe lang. Ein toller fünf Sterne Blick. Schöne Laufstrecke dachte ich – noch! Irgendwann dann die erste Verpflegungsstation. Ich hatte den Eindruck, dass die dort noch nicht mit Läufern gerechnet hatten. Ich bekam kein Wasser, auch nicht schlimm. Die ersten giftigen Anstiege kamen ab Kilometer zehn. Da ging es richtig schön hoch. Ab Kilometer 15 tat es dann nur noch weh. Die Komfortzone war Geschichte. Hoch und runter, Treppen rauf, Treppen runter – ich erinnerte mich an die Worte der Bremer….
Nach 17 km wollte ich das Tempo anziehen, musste aber feststellen, dass hier kein wirkliches Potenzial für gegeben war. Es ging immer noch hoch und runter und ich hatte Angst zu überzocken. Vier Kilometer können lang werden. Also kam meine Tempoverschärfung ab 19 km. Und dann aber mit Vollgas ins Ziel.
Mein Fazit: Eine Zeit von 01:38:17 – Meine persönliche Bestmarke! 14. in meiner Altersklasse. Das lässt sich, angesichts dieses Streckenverlaufes doch sehen. Allerdings weiß ich nicht, ob ich nächstes Jahr hier wieder an den Start gehen werde. Ich muss noch die positiven und negativen Eindrücke verarbeiten.
Aktualisiert am 27. August 2012
Kategorie Sportiv